Nana Pastorello & Band NANAUM

mit brasilianischen Beladen und jazzigen Arrangements

Nana Pastorello (Gesang), Angela Frontera (Schlagzeug), Ralf Cetto (Bass), Ulli Jünemann (Saxophon), Bruno Venturim (Piano)

Wann?

Do 07.08.2025 - 16:00 Uhr

Kassenöffnung: 15:30 Uhr

Wo?

Schlosskapelle Hof Trages

Freie Platzwahl

Eintritt

20,00 | Ermäßigt: 18,00

Veranstalter

Gemeinde Rodenbach

Gemeinde Rodenbach

Band Nanaum
Nana Pastorello

Zurücklehnen nach einem anstrengenden Tag? Da ist das Album Nanaum der in Deutschland lebenden brasilianischen Sängerin Nana Pastorello genau richtig. Sie bietet mit ihrer deutsch-brasilianischen Band dezente Balladen mit jazzigen Arrangements, so wie im Stück „Estrada Do Sol“, in dem man über eine verlorene Klaviermelodie durch Muschelrasseln die Sonnenstrahlen regelrecht spüren kann. Pastorello singt schmeichlerische Melodien von unterschiedlich bekannten brasilianischen Komponisten, umgarnt von jazzigen Weisen. Die brasilianische Musik lebt von einer unglaublichen Menge an kulturellen Einflüssen und Klängen unterschiedlicher Völker, die jeweils ihre Elemente in einem großen Topf gemischt haben. Und diese Mischung wird stets mit außerbrasilianischen Zutaten gewürzt. Das Projekt Nanaum entstand aus dem Wunsch heraus, diesen Reichtum dem deutschen Publikum näher zu bringen. Es will eine Brücke zwischen den Generationen, Stilen und Kulturen schlagen, indem es die gemeinsame Arbeit brasilianischer und deutscher Musiker fördert und anregt. Nana Pastorello reizt die Frage, wie Jazzmusiker die brasilianische MPB (Música Popular Brasileira) aufnehmen und spüren, und was sie selbst von deren Erfahrungen in ihren Interpretationen mitnehmen kann. Die Bossa Nova beinhaltet schon viele Elemente des Jazz, ist weltweit bekannt, aber brasilianische Rhythmen wie Baião, Côco, Boi, Maxixe sind dem deutschen Publikum weitgehend unbekannt. Das Album Nanaum ist der Auftakt eines umfangreichen Projektes, das dieser wunderbaren Musik gewidmet ist. Die Texte des Albums liegen ins Deutsche übersetzt bei, sodass man einen Einblick in das anspruchsvolle Niveau brasilianischer Songlyrik gewinnen kann. So erzählt der Baião „Uirapuru“ von einem Vogel im Regenwald, der im Amazonas Gebiet als Glücksbringer angesehen wird. Das rhythmische Stück stammt von Waldemar Henrique aus dem Norden Brasiliens, der noch mit dem bekannten brasilianischen klassischen Musiker Heitor Villa-Lobos arbeitete und sich von den Legenden der Ureinwohner und afro-brasilianischen Rhythmen inspirieren ließ. "Estrada do sol", ein Canção, stammt dagegen von der Bossa-Nova-Legende Antonio Carlos Jobim, den er zusammen mit Dolores Duran schrieb, einer begabten brasilianischen Dichterin und Komponistin, die nur 29 Jahre alt wurde. Die Natur hilft hier, die Traurigkeit zu vertreiben. Im Samba "Coberto de Passado", einer Komposition von Nana Pastorello, liegen auf einem Bett alte Bilder und Briefe und erinnern an eine Person, von der man keine Zeit hatte, sich zu verabschieden. Nana Pastorello geboren 1968 in São Paulo, begann im Alter von acht Jahren Klavier und später Cembalo zu spielen. Während ihres Architekturstudiums an der Universität São Paulo entwickelte sie ein Interesse für Jazz und amerikanische Popmusik, inspiriert von Künstlern wie Ella Fitzgerald und Louis Armstrong. In den 1990er Jahren zog Nana nach Deutschland, setzte ihre Gesangsausbildung fort und bewies ihre Vielseitigkeit unter anderem mit Interpretationen von George Gershwin, Édith Piaf und Tom Jobim. Seit 2020 widmet sich Nana wieder intensiv der brasilianischen Musik. Die Band Nanaum Angela Frontera (BR) Angela Frontera, ist eine brasilianische Perkussionistin und Schlagzeugerin mit einer beeindruckenden Karriere. Sie spielte mit Künstlern wie Nina Hagen, Grace Jones, Paul Simon und Airto Moreira und war Mitglied der „Harald Schmidt Show Band“. Nach Erfolgen in São Paulo zog sie 1993 nach Deutschland und wurde eine feste Größe in der brasilianischen wie der Latin- und Soul-Szene. Besonders prägend war ihre Zusammenarbeit mit dem Duo „Rosanna & Zélia“ sowie der Band von Ivan Santos. Ralf Cetto (DE) Ralf Cetto zählt zu den vielseitigsten Bassisten der deutschen Jazzszene. Mit seinem herausragenden Gespür für Groove und Melodie prägt Ralf Cetto seit Jahrzehnten die Jazz- und Fusion-Szene. Er spielte u. a. mit dem Aziza Mustafa Zadeh Trio beim Montreux Jazz Festival und den Leverkusener Jazztagen. Ulli Jünemann (DE) Ulli Jünemann ist ein vielseitiger Jazz-Saxophonist, der mit seinem expressiven Spiel die Grenzen zwischen traditionellem und modernen Jazz auslotet. Mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen – darunter Let’s Call It a Day, Four! und Reflections – sowie Lehraufträgen an renommierten Musikhochschulen prägt Jünemann die Jazzszene sowohl als Musiker als auch als Pädagoge. Bruno Venturim (BR) Venturim ist Pianist und Produzent mit einem Bachelor in Popularmusik und einem Master in Musikpädagogik. Sein Stil verbindet Jazz mit brasilianischer Musik und spiegelt sich in seinen vier veröffentlichten Alben wider. Er konzertierte bereits in Afrika, Europa und Südamerika und spielte mit brasilianischen Größen wie Hermeto Pascoal, Toninho Horta und Guinga. (Auf der CD ist der Pianist Uli Partheil zu hören).